Review: The Last Ship – Staffel 5

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In einem Aufwasch wurden einst The Last Ship Staffel 4 und 5 bestellt und was sich damals andeutete, wurde viele Monate später bestätigt: Die Endzeit-Actionserie endet mit Staffel 5. Zehn finale Folgen sollten die Geschichte um die USS Nathan James und ihre Crew abrunden. Doch das haben sie anders getan, als viele zunächst wahrscheinlich erwartet hätten.

The Last Ship Staffel 5 – Darum geht es!

Die Jahre sind ins Land gezogen und es hat sich einiges getan. Tom Chandler – mittlerweile zum Admiral befördert – unterrichtet den Navy-Nachwuchs. Mike Slattery, sein ehemaliger XO und später selbst CO der Nathan James, bekleidet ebenfalls den Rang eines Admirals. Und die Nathan James befindet sich unter dem Kommando von Commander Kara Green.

Die USA bauen ganz allmählich ihre Flotte an Navy-Schiffen wieder auf und das soll gleich zu Beginn von The Last Ship Staffel 5 gefeiert werden. Doch der Diktator Gustavo verfolgt andere Pläne. Denn er sagt den USA den Kampf an, um die von ihm verspürte Unterdrückung durch sie zu beenden, während er sein Großkolumbianisches Reich ausruft.

Bei den Feierlichkeiten zur Vorstellung der neuen Flotte kommt es zum Anschlag auf die Navy, der mit Hunderten von Toten endet und genau das provoziert, was Gustavo zunächst nur vorgab, das es gebe: einen Feldzug der USA gegen sein geplantes Großkolumbien.

Kritik zu The Last Ship Staffel 5

Da Staffel 4 und 5 im Doppelpack bestellt wurden, gab dies zunächst Anlass zu der Annahme, dass die Handlung ineinandergreifen würde. Die Staffeln 1 bis 3 waren schließlich nach genau jenem Konzept gestrickt. Doch spätestens mit dem Finale der vierten Staffel wusste man, dass die fünfte unabhängig von dieser an den Start gehen würde. Was fürs Erste auch gar nicht so schlecht schien, kam Staffel 4 bei vielen Fans der Serie doch eher mittelmäßig bis schlecht an. Und sie wies auch – selbst für eine Serie dieses Kalibers – teils gewaltige Schwächen auf, die in einer vierten Staffel einfach nicht passieren dürfen.

Nicht ganz so schwach wie Staffel 4 kommt die finale Staffel von The Last Ship daher. Aber ein glanzvolles Ende sieht dennoch anders aus. Dabei legt die fünfte Staffel zunächst handlungstechnisch gar nicht schlecht los. Und zwar mit einem gewaltigen Knall. Der Angriff auf die Navy ist nicht nur ein Auslöser für den Konflikt in den kommenden Folgen und somit die Story der nächsten Etappe dieser Serie. Er ist auch ein wahrer Schockmoment. Umgehend wird klar, dass in dieser Staffel wirklich keiner der Charaktere sicher ist. Und das soll sich auch später noch allzu oft herausstellen.

Damit geht es in der fünften Staffel teils heftiger zu als in den vergangenen Staffeln – oder die Art der Brutalität hat sich geändert. Jedenfalls wirkt die letzte Staffel um einiges härter als noch die Vorgänger, was gewiss auch damit zu tun hat, dass es einige Charaktere erwischt, die der Zuschauer nun schon seit einigen Jahren kennt. Das tut der Serie im Prinzip keinen Abbruch – mit dem sicheren Ende vor Augen – aber leider werden die Konsequenzen aus diesen Charaktertoden nicht immer aufgezeigt und diese häufig nur allzu schnell abgehakt.

Und da sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt: abgehakt. Die Staffel legt ein unglaubliches Tempo vor, was insbesondere an einigen – teils drastischen – Zeitsprüngen liegt. Da wird die Handlung über Monate in nur 10 Episoden gequetscht und der Zuschauer erhält nur eben beiläufig ein kurzes Update dazu, wie weit Gustavo sein Großkolumbien bislang ausdehnen konnte, wie verzweifelt die USA im Ringen um Verbündete sind, etc. Dadurch geht wahnsinnig viel Spannung verloren, die in den beinahe vorbildlichen Staffeln 1  bis 3 noch vorhanden war, da man sich von den Charakteren wegbewegt und als Zuschauer quasi nur noch aus der Vogelperspektive mit an Bord ist.

Dennoch ist die fünfte Staffel deutlich besser als noch Staffel 4, die lediglich wiederkaute, was sich in den Staffeln 1 bis 3 zutrug. Es wäre nur wünschenswert gewesen, hätte man dem gesamten Plot von The Last Ship Staffel 5 deutlich mehr Zeit eingeräumt. Denn so fühlt sich auch das Finale und somit der Abschied von The Last Ship irgendwie wie ein weiterer Punkt auf der Checkliste an, der abgehakt wird. Über das Finale selbst werden sich die Zuschauer gewiss streiten. Irgendwie musste die Serie zu Ende gebracht werden und zumindest die grobe Struktur stimmt, auch wenn es am Finetuning etwas hakt – wie eben die gesamte Staffel über.

Fazit zu The Last Ship Staffel 5

Rückblickend muss man sagen, dass es vermutlich besser gewesen wäre, Staffel 4 handlungstechnisch gut sein zu lassen und stattdessen die Handlung aus Staffel 5 auf zwei Staffeln aufzusplitten. Das hätte die Serie wieder dort glänzen lassen, wo sie es einst tat: bei den Charakteren, die unter immensem Druck versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. So fühlt sich das Finale nun etwas halbgar an, wenngleich man über den Abgang der Nathan James und ihrer Crew sicherlich unterschiedlicher Ansicht sein kann.

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